FAQ zur Elektromobilität: Die häufigsten Fragen zum Aufladen von Elektroautos und zur E-Ladeinfrastruktur

Trotz einiger überwindbarer Hürden, vor allem der Energiekrise, wird die Elektromobilität immer beliebter. Ob in Europa, weltweit oder konkret in Deutschland – das Kaufen und Fahren eines Elektroautos oder die Auseinandersetzung mit Aspekten wie der Ladeinfrastruktur werden in der Gesellschaft immer selbstverständlicher.

Ein wichtiger Faktor ist es dabei auch, den von dritten Parteien weitestgehend unabhängigen Betrieb und die Energieversorgung des eigenen E-Autos zu ermöglichen. Mit einer eigenen Ladestation, zumeist einer Wallbox, am Eigentumshaus sowie einer Solaranlage auf dem Dach kann die für die Fahrzeuge benötigte Energie umweltschonend sowie nachhaltig gewonnen und genutzt werden. Doch auch, wenn dieser Optimalzustand nicht von allen Fahrenden eines Elektrofahrzeugs erreicht werden kann, etwa in Ermangelung eines eigenen Grundstücks, ist dieser doch immer häufiger in Deutschland anzutreffen.

Doch auch ohne Wallbox oder Photovoltaikanlage auf dem Dach haben viele Menschen, die ein E-Auto fahren oder zumindest die Anschaffung in naher Zukunft planen, viele Fragen. Diese betreffen nicht nur das eigentliche Fahren, sondern besonders das Aufladen der modernen Fahrzeuge ohne klassische Verbrennungsmotoren. Mit diesem FAQ-Beitrag wollen wir von GrienGo die am häufigsten gestellten Fragen in Bezug auf E-Autos, den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland sowie dem optimalen Aufladen der Elektroautos kompakt und übersichtlich beantworten.

Was benötigt man zum Aufladen eines Elektroautos?

Für das Laden eines E-Autos benötigt man im Grunde genommen nicht viel. Im Lieferumfang fast aller modernen Elektroautos befindet sich ein spezielles Vorladegerät, mit welchem das Fahrzeug auch an einer haushaltsüblichen 230-V-Steckdose aufgeladen werden kann. Hier fließen aus Gründen der Sicherheit in der Regel allerdings nicht mehr als 10 A (Ampere).

Durch mögliche zusätzliche Verluste beim Aufladen müssen Menschen, die ihr E-Auto über diesen Weg aufladen wollen, allerdings äußerst geduldig sein: Schon das Laden von 20 kWh (Kilowattstunden) nimmt etwa neun bis zehn Stunden in Anspruch. Außerdem sollten die genutzten Steckdosen aufgrund der hohen Belastung im Vorfeld in jedem Fall von einem Elektrotechniker geprüft werden.

Von Spezialisten geprüft werden müssen auch Wallboxen, welche zum Beispiel an einer Hauswand oder in der eigenen Garage oder Tiefgarage installiert werden können. Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 11 kW (Kilowatt) benötigen keine besondere Genehmigung; die Anmeldung beim Netzbetreiber reicht hier aus. Genehmigungspflichtige Wallboxen mit mehr als 11 kW Leistung können die Zeiten beim Aufladen signifikant verkürzen, werden aber abhängig von der Lage und der Belastung des Netzes in der Umgebung nicht in jedem Fall freigegeben. 11 kW reichen hier in der Regel bisher aber vollkommen aus, zumal viele E-Autos auch noch nicht in der Lage sind, mit einer höheren Leistung zu laden.

Was kostet mich das E-Auto-Laden heutzutage?

Pauschal lässt sich die Frage nach den Kosten für das Aufladen eines E-Autos kaum beantworten, da davon grundsätzlich mehrere Faktoren abhängen. Besonders wichtig ist hierbei, wie schnell und an welchem Ort man sein elektrisch betriebenes Fahrzeug auflädt. Vor einigen Jahren noch recht selbstverständliche kostenlose Ladestationen existieren in der heutigen E-Ladeinfrastruktur in Deutschland nur noch recht selten. An Ladepunkten, an welchen der Strom bezahlt werden muss, ist der Preis abhängig davon, ob man mit Wechselstrom (AC) oder, falls möglich, wesentlich schneller mit Gleichstrom (DC) lädt.

Auf der Suche nach den günstigsten Ladesäulen empfiehlt sich der Einsatz aktueller Karten zur Ladeinfrastruktur und der entsprechenden Apps. Auch das StandortTOOL des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BDMV) hilft bei der Suche nach der nächsten Ladestation. Abhängig von der gewählten Station müssen für eine Kilowattstunde (kWh) durchschnittlich zwischen 45 und 60 Cent investiert werden – im Angesicht der kaum berechenbaren globalen Energiekrise sind hier allerdings auch Spitzen nach unten und oben möglich. Bei einem Verbrauch von etwa 20 kWh müssen für eine Fahrstrecke von 100 Kilometern folglich zwischen 9 und 12 Euro gezahlt werden.

Sollte ich den Akku eines E-Autos jedes Mal zu 100 % aufladen?

Nein. Das eigene Elektroauto bei jedem Ladevorgang vollständig aufzuladen sollte, wie auch bei Smartphones oder Tablets, nach Möglichkeit vermieden werden. Die meisten Akkus, vor allem jene mit einer Mischung aus Kobalt, Mangan und Nickel, verschleißen bei einer Vollladung mehr als bei einer Teilladung auf maximal 80 Prozent. Je häufiger die Batterie des E-Autos ergo zu 100 Prozent aufgeladen wird, desto mehr verringert sich die Lebensdauer des Akkumulators. Neuere Akkus mit einer Mischung aus Lithium, Eisen sowie Phosphat, welche immer häufiger vor allem in etwas günstigeren E-Autos verbaut werden, sind in dieser Hinsicht wesentlich robuster und unempfindlicher.

Ein weiterer Grund für das Laden bis zur 80-Prozent-Marke ist die benötigte Ladezeit. Denn das Aufladen von 80 auf 100 Prozent dauert bei Elektroautos am längsten. Um die Batterie zu schonen, wird die Ladeleistung ab einem gewissen Punkt von der Elektronik beziehungsweise Software eines Fahrzeugs automatisch verringert, teilweise schon ab einem Ladestand von 30 oder 40 Prozent. Diese Ladekurve ist dabei allerdings hersteller- und modellabhängig.

Ist es schwierig, unterwegs rechtzeitig die nächste passende Ladestation zu finden?

In der Regel nicht. Die bereits erwähnten Apps und Online-Karten zum aktuellen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und Europa sind mittlerweile äußerst umfang- wie auch hilfreich. Allerdings sollte man bedenken, dass diese nicht immer zu 100 Prozent vollständig und aktuell sind. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass erst vor kurzer Zeit installierte Ladestationen dort noch nicht vermerkt sind und dementsprechend auch noch nicht angezeigt werden.

Viele Elektroautomodelle haben, abhängig vom Hersteller, allerdings auch ein eigenes Navigationssystem integriert. Auch diese wurden und werden im Laufe der Zeit, etwa durch neue Kooperationen der Hersteller und Softwareupdates, stetig erweitert und verbessert.

Nichtsdestotrotz empfiehlt sich allerdings, vor allem für „Ladeneulinge“ oder auf Reisen ins europäische Ausland, eine vorbereitende Recherche vor der Abfahrt. Während der Fahrt kann man sich so viel Stress und Ablenkung ersparen, wenn man schon im Vorfeld ermitteln konnte, wo man wie schnell und zu welchem Preis aufladen kann.

Wie bezahlt man den genutzten Strom an einer öffentlichen Ladesäule?

Die Ladeinfrastruktur in Deutschland erlaubt für gewöhnlich drei unterschiedliche Varianten des Bezahlens an Ladesäulen. Entsprechende Apps für moderne Smartphones sind schnell und einfach installiert, setzen neben einem halbwegs aktuellen Gerät allerdings auch ausreichenden Empfang für die benötigten Mobilverbindungen mit dem Internet voraus. Gerade in ländlichen Gegenden mit vielen Funklöchern könnte sich das allerdings als problematisch erweisen.

Praktischer sind spezielle Ladekarten. Ein Anbieter allein deckt allerdings nicht sämtliche Unternehmen ab, welche Ladestationen in Deutschland installiert haben. Auch wenn sich die Situation in den letzten Jahren gebessert hat, ist man für gewöhnlich noch auf mehrere Ladekarten unterschiedlicher Anbieter angewiesen.

Immer verbreiteter und besonders komfortabel – sofern das eigene Elektroauto es auch unterstützt – ist das sogenannte Plug & Charge-System. Nach der notwendigen Registrierung verbindet sich das Fahrzeug anschließend vor jedem Ladevorgang mit der jeweiligen gewünschten Ladesäule. Anschließend kümmert es sich automatisch um die Abrechnung der Ladekosten.

Das Team von GrienGo setzt sich voll dafür ein, die Ladeinfrastruktur in Deutschland konstant auszubauen und so einfach wie möglich zu gestalten. Mit unseren nachhaltigen und innovativen Dienstleistungen errichten wir Ladestationen im halböffentlichen Raum. Dabei möchten wir nicht nur Umwelt und Klima schützen, sondern auch einen entscheidenden Teil zur weiteren Verbreitung und Akzeptanz der Elektromobilität in der Gesellschaft beitragen.

Fahren. Laden. Grienen. Mach es einfach.

SideMenu