Elektromobilität auf dem Land – Die Bedeutung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum

Schon seit einigen Jahren und besonders in den letzten zwölf Monaten hat sich an zahlreichen Stellen in der Gesellschaft und Politik gezeigt: An der Elektromobilität als künftige Fortbewegungsmethode Nr. 1 führt kein Weg mehr vorbei. Zahlreiche umwelt- und klimabewusste Menschen begrüßen diese positive Entwicklung sehr, aber auch viele Konzerne, wie etwa die großen Automobilhersteller, sehen immer mehr Potenziale auf dem nicht immer einfachen Weg zur E-Mobilität. Auch wir von GrienGo freuen uns über diesen „Trend“, der schon lange kein simpler Trend mehr ist. Schließlich wollen auch wir mit dem essenziellen Ausbau der Ladeinfrastruktur, fokussiert auf den halböffentlichen Bereich, unseren Teil zu einer besseren, grüneren Welt beitragen.

Die Situation bei rein öffentlichen Ladestationen in Deutschland ist allerdings recht ambivalent. Zwar steigt die Zahl der Ladesäulen in der Bundesrepublik Deutschland kontinuierlich, die Verteilung ist allerdings noch nicht sonderlich ausgeglichen, da der Großteil des Ausbaus der Ladeinfrastruktur primär in städtischen und vorstädtischen Regionen stattfindet. Ländliche Regionen werden beim Ausbau bisher zumeist vernachlässigt, auch wenn die Gründe aus Sicht der Kosteneffizienz zumindest nachvollziehbar erscheinen mögen.

Noch herrscht ein Ungleichgewicht bei der Ladesäulen-Infrastruktur zwischen Stadt und Land

Ein Beispiel dieses Ungleichgewichts bei der Verteilung wichtiger Ladesäulen zum Aufladen von Elektrofahrzeugen: In Hamburg, Berlin oder dem Landkreis München existieren jeweils bereits mehr als 1000 Ladestationen. Der Weg bis zum nächsten Ladepunkt dauert dort durchschnittlich also nur wenige Minuten. Ganz anders sieht es in den ländlicheren Regionen Deutschlands aus – in zahlreichen Landkreisen, besonders in den neuen Bundesländern, existieren oftmals weniger als 50 Ladestationen. Über eine Schnellladefunktion, welche in urbanen Regionen immer verbreiteter wird, verfügen nur die allerwenigsten.

In Sachsen verteilten sich laut einer Erhebung von 2019 zudem gut 40 Prozent aller im Bundesland vorhandenen E-Ladestationen auf die drei wichtigsten Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz. Auch hier zeigt sich, dass die Verbreitung und das Interesse an einem Kauf von klimafreundlichen Elektroautos in den Städten und Großstädten der Bundesrepublik nach wie vor am größten sind – eben auch, weil die Ladeinfrastruktur hier bereits wesentlich besser ausgebaut ist und Faktoren wie die sogenannte „Reichweitenangst“ im Alltag quasi keine Rolle mehr spielen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich technologische Innovationen und Weiterentwicklungen, wie etwa rein elektrisch betriebene Automobile, laut zahlreicher sozialwissenschaftlicher Studien in Großstädten und Städten wesentlich schneller verbreiten und früher etablieren können als in ländlichen Regionen. Außerdem ist die Wohnsituation auf dem Land zumeist anders als in der Stadt. Dort leben zahlreiche Menschen in Mietwohnungen, während in den Dörfern weiter draußen mehrheitlich Eigentumswohnungen und -häuser bewohnt werden.

Gerade letztere bieten oftmals auch die Möglichkeit, eine eigene Wallbox auf privatem Grund errichten zu lassen, etwa in der Garage. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur geschieht auf dem Land also eher im privaten Bereich und in Form von Wallboxen anstatt öffentlich zugänglicher Ladesäulen wie in den urbanen Regionen. Laut einer Umfrage zur Energiewende der staatlichen KfW-Bankengruppe wären etwa 35 Prozent aller 4.000 befragten Haushalte in der Lage, eine Wallbox installieren zu lassen. In den kreisfreien Großstädten wiederum wären es nur knapp 19 Prozent. Ladestationen im öffentlichen und halböffentlichen Raum sind dort also wesentlich gefragter.

Die Herausforderungen des Erfolgs der Elektromobilität beim Ausbau der Ladeinfrastruktur

Laut KfW ist die Zahl der E-Autos in Deutschland in den Jahren 2020 und 2021 etwa dreimal so stark gewachsen wie die der vorhandenen Ladestationen. Ursprünglich sahen Planungen der Europäischen Union vor, dass ein Ladepunkt etwa zehn E-Autos versorgen sollte – nach der Entwicklung der letzten zwei Jahre müssen sich mittlerweile sogar 23 Elektrofahrzeuge eine Ladestation teilen.

Sollte der absolut essenzielle Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos nicht mit der Verbreitung der strombetriebenen Fahrzeuge mithalten können, könnte die positive Entwicklung der letzten Jahre und die wachsende Bereitschaft der Bevölkerung zu einem Umstieg auf E-Autos ins Stocken geraten. Das gilt für die Ladeinfrastruktur auf dem Land noch mehr als für die schon jetzt besser ausgestatteten urbanen und suburbanen Regionen.

Gemeinsam mit GrienGo für eine mobile Zukunft mit 100% Ökostrom in jeder Region

Auch wir bei GrienGo möchten natürlich unseren Teil zum vollständigen Wechsel zur Elektromobilität beitragen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit unseren kunden- und klimaschutzorientierten Services im halböffentlichen Raum beitragen. Unabhängig von der Region sollte dieser Ausbau unserer Meinung nach so einfach, schnell und unkompliziert wie möglich sein.

Bereits 25 m² freier und öffentlich zugänglicher Fläche, zum Beispiel vor Restaurants oder Hotels, reichen aus, damit wir das, was wir am besten machen, zeitnah und unbürokratisch verrichten können – die Installation moderner Ladesäulen mit 100% Ökostrom. Denn nur so können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Interesse, Wechselbereitschaft und Verbreitung der Elektromobilität in der Bevölkerung noch weiter zunehmen, indem die Ladeinfrastruktur in unserem Einsatzbereich und im Allgemeinen konstant verbessert und ausgebaut wird.

Fahren. Laden. Grienen. Mach es einfach.

SideMenu