Der Masterplan Ladeinfrastruktur II: Mobilitätswende in Deutschland bis 2030

Auf den unzähligen Straßen Europas, vor allem auf denen der „Autonation“ Deutschland, wächst die Zahl moderner und klimafreundlicherer Elektroautos in den letzten Jahren immer deutlicher an. Dieser an sich äußerst positive und begrüßenswerte Trend bringt aber natürlich neue Herausforderungen mit sich. Denn mit der stark wachsenden Menge der E-Autos steigen natürlich auch die Notwendigkeit und der Bedarf an Ladestationen.

Ein signifikanter, möglichst zeitnaher Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland ist allerdings kein Nice-to-have mehr, sondern absolut notwendig, wenn die Mobilitäts- und damit auch die Klimawende nicht ins Stocken oder gar in einen Stillstand geraten soll.

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Bedarf an Ladestationen im öffentlichen und halböffentlichen Raum und die Auslastung des vorhandenen Ladenetzes besonders 2022 stark angestiegen sind. So wurden im Dezember 2022 etwa zwei Millionen Ladevorgänge an den rund 74.000 öffentlichen Ladepunkten in der Bundesrepublik Deutschland festgestellt. Auslastungen von bis zu 80 Prozent sind dabei, abhängig von der Lage und Erreichbarkeit der jeweiligen Ladesäulen, keine Seltenheit.

Doch in Bezug auf die Lage und Erreichbarkeit dieser Ladestationen kommen aktuelle und künftige Herausforderungen ins Spiel, welche es sowohl für den Staat als auch für private Unternehmen zu meistern gilt. Denn in Deutschland gibt es in puncto Verteilung und Verfügbarkeit dieser essenziellen Ladesäulen noch, abhängig von der Region, teilweise deutliche Unterschiede. Doch auch wenn regional schon relativ viele Ladestationen verfügbar sind, kann es immer noch zu Problemen kommen. So sind nicht alle Ladesäulen ausreichend gekennzeichnet und ausgeschildert, was zu Verwirrung und unnötigem Suchen führen kann. Außerdem konkurrieren immer mehr Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos mit anderen Verkehrsteilnehmenden um die immer knapper werdenden Parkplätze vor den Ladestationen.

Um diese immer deutlicher werdenden Probleme zeitnah angehen und beheben zu können, sind nicht nur Konzerne und private Unternehmen wie GrienGo gefragt, sondern eben auch die einzelnen Kommunen, Länder und im Speziellen die amtierende Bundesregierung Deutschlands. Um zukünftig eine flächendeckende Versorgung mit flexiblen Auflade- und Bezahloptionen gewährleisten zu können, muss der Ausbau der Ladeinfrastruktur signifikant vorangetrieben werden. Dazu gehören nicht nur mehr und deutlicher gekennzeichnete Parkplätze, sondern auch einheitliche Bezahlsysteme, Standards und Preise für Strom an den Ladestationen.

Nur durch eine kluge, vorausschauende Planung und die konstruktive Kooperation der diversen Parteien auf Seiten privater Unternehmen und staatlicher Institutionen können der Aufwind der Elektromobilität und die Energiewende in Deutschland in Form einer ausgebauten, zukunftstauglichen Ladeinfrastruktur auch in Zukunft unterstützt werden.

Der Masterplan Ladeinfrastruktur II – Die Zukunft der deutschen Elektromobilität?

Um eine zukünftig nutzerfreundliche, bedarfsgerechte und vor allem flächendeckende Ladeinfrastruktur in Deutschland zu ermöglichen, hat die deutsche Bundesregierung daher im Herbst 2022 den sogenannten Masterplan Infrastruktur II vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine überarbeitete und ressortübergreifende Gesamtstrategie in Sachen Ausbau der Ladeinfrastruktur, quasi den „Nachfolger“ des 2019 verabschiedeten Masterplan Infrastruktur.

Dieser Masterplan Infrastruktur II sieht 68 Maßnahmen in Hinblick auf die Flächenverfügbarkeit, Stromnetzintegration, Förderung, Befähigung von Kommunen oder auch das Aufladen an Gebäuden vor. Er soll in den kommenden Jahren bis 2030 als Fahrplan für die deutsche Politik, Investoren sowie Betreiber und Anbieter der Energie- und Automobilwirtschaft dienen.

Der Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland soll auf diesem Wege deutlich beschleunigt werden. Installation und Betrieb der Ladestationen sollen zudem unbürokratischer und bequemer werden. Außerdem sollen so Investitionen in die deutsche Ladeinfrastruktur auch als Geschäftsmodell für privatwirtschaftliche Unternehmen attraktiver werden. Im Unterschied zum ursprünglichen Plan sieht der neue Masterplan Infrastruktur II unter anderem einen stärkeren Fokus auf die folgenden Aspekte vor:

  • Zeitnahes und unbürokratischeres Zurverfügungstellen der für den Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlichen Flächen, besonders entlang der deutschen Autobahnen
  • Mobilisierung und Priorisierung privatwirtschaftlicher Investitionen für den primären Aufbau und Betrieb der Ladeinfrastruktur
  • Verstärkter Ausbau der Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge wie Busse und LKW, auch auf Betriebsgeländen
  • Engere und unkompliziertere Verzahnung der Elektromobilität mit den Stromnetzen, damit sowohl Netzbetreiber als auch Investoren und Planer der Ladeinfrastruktur besser miteinander kooperieren zu können

„Laden wird so einfach und selbstverständlich wie Tanken“

Das Laden von Elektroautos soll zukünftig überall dort möglich sein, wo es im alltäglichen Leben auch wirklich gebraucht wird. Der aufgrund der weiterhin wachsenden Verbreitung und Akzeptanz in Bezug auf E-Autos im Alltag konsequent steigende Bedarf an einfach zu erreichenden und zu bedienenden Ladestationen spielt dabei eine zentrale Rolle. So soll die Zahl der öffentlichen Ladepunkte bis 2030 etwa mehr als verzehnfacht werden – statt rund 75.000 öffentlich zugänglicher Stationen sollen bis dahin etwa eine Million installiert und für die Bevölkerung verfügbar sein.

Auch der amtierende Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Dr. Volker Wissing setzt mit seinem Ministerium nach eigenen Angaben auf ein zukünftig noch attraktiveres, verlässlicheres und größeres Ladenetz auf deutschem Boden. Aspekte wie Datenschutz und sichere Möglichkeiten zum Reservieren und Bezahlen, aber auch die Barrierefreiheit sollen zugänglicher, einfacher und vor allem digitaler werden.

Laut Dr. Wissing solle jeder rechtzeitig erfahren, was das Laden kostet und ob eine Ladesäule auch verfügbar sei. Dazu sollen zukünftig Echtzeitinformationen zur Nutzung und den Preisen einer Ladestation zur Verfügung stehen. Wissing zufolge soll das Laden zukünftig „so einfach und selbstverständlich“ wie das klassische Tanken mit Benzin oder Diesel werden – „vielleicht sogar noch komfortabler“.

GrienGo: Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Mobilitätswende und einfaches Laden an immer mehr Standorten

Unser Team von GrienGo beobachtet die gesellschaftlichen wie auch natürlich die politischen Entwicklungen in Hinblick auf die Energie- und Mobilitätswende sowie den zeitnahen, signifikanten Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und ganz Europa natürlich genau. Auch wir setzen uns schon lange dafür ein, unseren Teil an der Verbreitung wie auch der größeren Verfügbarkeit von modernen Ladestationen im halböffentlichen Raum, zum Beispiel vor Hotels, Restaurants oder medizinischen Zentren, beizutragen – natürlich mit 100 Prozent Ökostrom.

Fahren. Laden. Grienen. Mach es einfach.

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